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Richtlinien für Menschen auf dem Weg zur Einheit

(von Krishnamurti, empfangen von Jadäa)

 

Der Weg, den wir gemeinsam gehen, ist immer ein leichter, egal wie schwer er dir auch erscheinen mag. Leicht ist alles, worin man geführt wird. Daran kannst du also auch ganz leicht erkennen, ob du auf dem richtigen Weg bist. Er ergibt sich sozusagen von alleine. Wenn sich Schwierigkeiten einstellen, kannst du sofort feststellen, dass du den richtigen, von HORUS geführten Weg verlassen hast. Du bist somit abgewichen von dem, was du dir selbst einmal als Weg bestimmt hast: den göttlichen Weg zu gehen. Deine Führung erkennst du immer, auch wenn es dir noch nicht gelingt, immer ganz bewusst zu sein. Auch in unbewussten Phasen kannst du noch immer Hinweise erkennen, die deine göttliche Führung dir sendet. Je unbewusster du bist, desto drastischer müssen die Hinweise manchmal werden, um dich zu erreichen. Aufwachen wirst du immer wieder zwischendurch, vor allem wenn Schocks wie ein Ruck durch dein Leben gehen. Gott will kein Leiden für dich. Du verursachst es selbst, indem du Augen, Ohren und überhaupt alle deine Sinne verschließt vor dem offensichtlichen: dass du ein Kind Gottes bist und dir deshalb nie wirklich etwas passieren kann. Das ist nur eine Illusion, die du dir selbst schaffst, um dein Leben hier als Mensch interessanter zu gestalten. „Interessant“ heißt auch Leiden und beinhaltet Schmerz und Verlust. In der Tat hat niemand außer deinem Ego (deinem Illusions-Selbst) Interesse daran. Deine Führung versucht dich immer wieder durch alle möglichen Hinweise daran zu erinnern, warum du wirklich hier bist. Irgendwie scheinst du dein Ziel aus den Augen verloren zu haben. Was ist denn mein Ziel, fragst du. Du zu sein, dein Wahres Selbst zu sein. Deine Seele wieder zu entdecken in all ihrer Schönheit und Unverletzlichkeit. Die Erkenntnis, dass „Mensch sein“ nur ein Teil von dir ist – ein sehr kleiner Teil und dazu noch ein vorübergehender. Was niemals vorüber gehen kann, ist deine Göttlichkeit. Du bist und bleibst ein Teil Gottes, was auch immer geschieht, was auch immer die scheinbare Gegenseite plant, macht und auskundschaftet, um dich klein und fertig zu machen. All das ist letztlich auch nur eine Illusion, denn es gibt „die Anderen" nicht. Es gibt keine Verschwörung gegen dich und keine Bösen, die dir schaden wollen – außerhalb deiner selbst. Du bist ganz allein verantwortlich für alles, was dir geschieht. Das zu akzeptieren ist erst mal ein harter Brocken, denn es ist ja so viel einfacher alle anderen und alles, was dir geschieht verantwortlich zu machen für dein Schicksal. Tatsächlich hast du gar kein Schicksal. Alles, was dir jemals geschehen ist und dir noch geschehen wird, geschieht JETZT. Es gibt nichts, außer dem JETZT. Die Zeit und alle ihre Wirkungen und Auswirkungen sind nur ein Konstrukt, das dein Verstand geschaffen hat, um irgendwie die Kontrolle zu behalten. Manchmal aber gibt es Brüche und Unpassendes in der Zeit, das nicht zusammen passt. Dann tritt unweigerlich Verwirrtheit auf. Wenn der Verstand die Kontrolle schnell wieder gewinnt, kommen wir meist ohne größeren „Schaden“ aus der Sache wieder raus, d.h. der Verstand kann sein Spiel ungehindert weiter spielen und so tun als wäre diese Realität echt. Gelingt dies nicht, dann findest du dich schnell im Krankenhaus in der psychatrischen Abteilung wieder. „Realitätsverlust“ heißt dann es dann oder geistige Verwirrtheit. Dabei bist du wahrscheinlich der Einzige, der einen Einblick in die Absurdität dieser Realitätskonstruktion bekommen hat. Du hast einen Einblick bekommen in die Vielfalt und Vielfältigkeit des Universums. Es ist eben nicht nur 3-dimensional, wie es dir die Wissenschaft sagt. Du bist ein multi-dimensionales Wesen in einer multi-dimensionalen Welt, das unter eingeschränkten Bedingungen leben muss. So versucht dein Verstand, die Dinge scheinbar für dich zusammenzuhalten. Für einige Zeit der Evolution war das auch o.k., aber diese Zeit ist – spätestens JETZT- vorbei. Der Zeitpunkt des Aufwachens ist gekommen. Wie machst du das? Öffne deine Augen, Ohren und alle Sinne für Gott. Gott ist für alle da und lebt tatsächlich in Allem, was ist. Auch in dir. D.h. du brauchst nur deine Sinne für dich selbst zu öffnen, um Gott zu finden. Du begegnst dir selbst in ihm und du begegnest Gott in dir. So einfach ist das. Du weißt nicht, wie du das machen sollst? Eigentlich gibt es nichts zu „machen“. Setze dich einfach still hin, JETZT. Sein in der Stille, mit dir selbst, ohne jede Ablenkung. Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Brust-/Herzbereich. Lass deine Gedanken ruhig schweifen, bis sie dir nicht mehr im Wege sind. Bleibe im Gefühl deines Herzens und wenn du abschweifst, kehre ganz unaufgeregt und ruhig dahin zurück. Mache dies so lange, bis es dem Verstand zu langweilig und lästig wird, sich an diesem Spiel zu beteiligen. Er wird nicht wirklich gefordert und daher wird er sich nach einer Weile von allein ausklinken. Während du mit deiner Aufmerksamkeit im Brustbereich bleibst, wirst du feststellen, dass sich deine Brust öffnet, weitet und dabei warm wird. Dich durchdringt ein warmes Gefühl der Liebe und des Friedens: das ist das Göttliche in dir. Dein eigentlicher Seinszustand, die Art und Weise wie du eigentlich bist, in deinem tiefsten Innern, in deinem Kern, in deiner unsterblichen Seele. Hier begegnest du wirklich dir selbst. Hier ist die einzige Realität, die wirklich existiert. Hier gibt es keine Lüge, hier findest du immer die Wahrheit. Wann immer du im Zweifel bist über dich, dein Leben, über das, was dir begegnet, hier kannst du hineinhorchen, hineinspüren, welche Resonanz das zu Prüfende in dir findet. Wie fühlst du dich? Erweckt das zu Prüfende angenehme Gefühle in dir oder spürst du Widerstand? Etwas kann nur gut für dich sein, wenn dich in Verbindung damit von deinem Innersten her Wärme und Wohlsein überflutet. So erkennst du die beste Führung: ein tiefes Gefühl der Echtheit in dir drin. Folge nichts und niemandem, das oder der nicht dieses herrliche Gefühl der Echtheit in dir auslöst. Wir können dieses Phänomen auch Authentizität nennen. Du spürst in deinem Wahren Sein unwillkürlich, wenn etwas oder jemand wirklich authentisch ist, ohne Maske, ohne Schein nur das reflektiert, was es im tiefsten Inneren auch ist: Gut. Gut ist, was echt ist. Solange wir uns in der dualen Welt befinden, können wir diese Begrifflichkeiten noch gebrauchen: gut und schlecht. In der Neuen Welt wird es das nicht mehr geben, die Dualität wird aufgehoben. Die Erde steigt auf in eine Dimension, in der es diese Gegensätze, die in unserer scheinbaren Realität unser Leben bestimmen, nicht mehr gibt. Du bist Teil von dieser Welt. Sei dir dieser Tatsache immer bewusst: als Mensch, der die neue Realität noch erleben wird, bist du mit verantwortlich für die Erschaffung der Neuen Welt. Es wird sie geben, kein Zweifel, nur welche Ausprägungen sie annimmt, wird durch ihre Bewohner bestimmt. Mehr als je zuvor kannst du als Mensch deine göttlichen Schöpferqualitäten leben. Wer schöpft, muss auch mit seinen Schöpfungen leben. So geht es dir nun wie Gott. Du bist Gott. Alle deine Gedanken haben Kraft, die Kraft zu erschaffen und auch zu zerstören. Das war schon immer so, aber deine Kraft ist nun viel unmittelbarer. Du brauchst nicht mehr lange auf die Auswirkungen deiner Gedanken und Taten zu warten. Die Konsequenzen zeigen sich dir unmittelbar. Jeder Gedanke und jede Tat hat Auswirkungen auf deine Umwelt und für dich selbst. Was du vielleicht noch nicht realisiert hast, ist, dass die GANZE Welt ein dicht zusammenhängendes Gewebe ist, wie EIN Körper . Stell dir einen Menschen vor, der sich den Finger am Ofen verbrennt: er leidet als Ganzes, nicht nur an seinem Finger. Sein Fuß kann bei diesem Schmerz nicht gleichzeitig in Freude zur Musik im Takt wippen. So ist es mit der ganzen Welt: was an einer Stelle, bei dir, passiert, hat Auswirkungen auf Alles, was ist. Sei dir also deiner Verantwortung bewusst: du bist Schöpfer und Zerstörer in einem, ganz wie du es bestimmst. Diese Macht ist unendlich groß, denn weisst du, wieviele andere Welten du noch beeinflusst? Leben und Sterben liegen nahe beieinander. Sterben gibt es nicht, sagst du? Im Endeffekt nicht, aber die Zwischenphase, wo es uns noch real erscheint, ist doch noch recht groß. Also hat es Konsequenzen für andere Lebewesen, wenn sie durch dich den Tod erleiden. Die Frage ist, ob ihr Tod notwendig war, von ihnen gewollt war oder einen tieferen Sinn erfüllt. Oder lag es nur an deiner Gedankenlosigkeit oder Bosheit oder Gleichgültigkeit gegenüber dem Leiden anderer, dass sie ihr Leben vorzeitig beenden mussten? Wir sprechen hier von Lebewesen jeder Art und nicht nur von Menschen. Wir sind alle miteinander verbunden, unabhängig von unseren Bewusstseinsstufen, in denen wir uns befinden. Jedes Leben ist wertvoll und gehört in den göttlichen Plan. Zufälle gibt es nicht. Egal, was passiert, es hängt zusammen mit anderen Dingen und diese wieder mit anderen, so das letztendlich nichts auf der Welt geschieht ohne einen Zusammenhang mit dem andern zu haben. Somit ist es also nicht egal, ob in China ein Sack Reis umfällt... Vielleicht kennst du auch die Geschichte vom Schmetterling, der in Brasilien mit seinem Flügelschlag einen Sturm auf einem anderen Kontinent auslöst? Sie ist wahr.

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